Zwei neue Biberberater für Allmendingen, Altheim, Oberdischingen und Griesingen

Der Biber ist zurück in unseren Flusslandschaften – und mit ihm wachsen auch die Aufgaben und die Verantwortung. Damit das Zusammenleben von Mensch und Tier gelingt, braucht es engagierte Vermittler. Diese Aufgabe übernehmen nun Hannah Schneekloth und Jonas Jäger. Sie wurden zum 1. August 2025 offiziell vom Landratsamt Alb-Donau-Kreis zu ehrenamtlichen Biberberatern bestellt. Gemeinsam mit den bereits tätigen Beraterinnen und Beratern sowie der Unteren Naturschutzbehörde nehmen sie diese wichtige Aufgabe wahr und kümmern sie sich künftig um die Gebiete Allmendingen, Altheim, Oberdischingen und Griesingen.

Hannah Schneekloth ist ausgebildete Einzelhandelskauffrau und stellvertretende Filialleiterin bei Aldi Süd. Seit 2019 besitzt sie einen Jagdschein. Ihre Begeisterung für Natur und Wildtiere begleitet sie von klein auf. Als der bisherige Biberberater Urs Müller sie im Sommer 2025 ansprach, war für sie schnell klar: Dieses Ehrenamt möchte sie übernehmen – gemeinsam mit ihrem Kollegen Jonas Jäger.

Jonas Jäger ist gelernter Fleischer und seit 2018 im Rettungsdienst aktiv – zunächst beim ASB, inzwischen beim DRK. Seit 2023 arbeitet er als Leitstellendisponent. Auch er hat seit 2021 einen Jagdschein. Sein Interesse an der Natur entwickelte sich früh und wuchs durch die Jagd weiter. Nach einer Einführung durch den bisherigen Biberberater entschied er sich, das Ehrenamt gemeinsam mit Hannah Schneekloth anzutreten.

Die ehrenamtlichen Biberberaterinnen und Biberberater sind Teil des Bibermanagements im Land. Sie sind vor Ort wichtige Ansprechpartner für betroffene Anlieger, Landwirte, Bewirtschafter und Kommunen. Ihre Aufgabe ist es, zwischen den Interessen des Naturschutzes und den Anliegen der Bevölkerung zu vermitteln.
Denn die Rückkehr des Bibers ist einerseits ein Gewinn für Natur und Gewässerökologie: Mit seinen Bauten trägt er zur Renaturierung von Flussläufen bei, schafft neue Lebensräume für Amphibien, Vögel und Pflanzen und steigert die Artenvielfalt. Andererseits führen seine Aktivitäten durch Dämme und Überflutungen auch zu Konflikten – insbesondere in der Landwirtschaft, wenn Felder oder Wiesen betroffen sind.

Der Biber kehrte vor über 30 Jahren in den Alb-Donau-Kreis zurück. Heute sind rund 130 Reviere mit insgesamt etwa 500 Tieren bekannt – verteilt auf große und kleine Flussläufe im Kreisgebiet. Eine Übersicht aller Biberberaterinnen und Biberberater im Landkreis ist auf der Webseite des Landratsamts zu finden: www.alb-donau-kreis.de unter „Dienstleistung A–Z / Naturschutz“.