Materielle Vielfalt in Ach- und Lonetal am 2. Juni - Veranstaltungen für Groß und Klein am UNESCO-Welterbetag

Hier ist ein Foto von Materiellen Vielfalt aus der Steinzeit zu sehen.
Materielle Vielfalt in der Steinzeit; Foto: Geschäftsstelle Weltkultursprung

52 Denkmäler und Naturschutzgebiete in Deutschland hat die UNESCO als Erbe der Menschheit anerkannt. Am 2. Juni, dem UNESCO-Welterbetag, können Interssierte alle gleichzeitig entdecken – vor Ort sowie im Internet. Die Stätte „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“ beteiligt sich auch in diesem Jahr am bundesweiten Aktionstag. Bei verschiedenen Veranstaltungen unter dem Motto „Materielle Vielfalt“ wird gezeigt, wie klug und erfindungsreich unsere Vorfahren vor 40.000 Jahren die verschiedenen natürlichen Werkstoffe ihrer Umgebung zu nutzen wussten. Besucherinnen und Besucher können die Vielfalt der Steinzeit an diesem Tag bei Führungen, Sonderprogrammen und verschiedenen Mitmachaktionen an den Fund- und Präsentationsorten authentisch erleben.

Materielle VielfaltZwischen 11 und 17 Uhr wird am diesjährigen Welterbetag in Ach- und Lonetal ein abwechslungsreiches Programm zum Thema „Materielle Vielfalt“ geboten. Am Hohle Fels bei Schelklingen veranstaltet das Eiszeitstudio der Universität Tübingen eine Quiz-Werkstatt für Kinder. Zudem werden stündlich Höhlenführungen angeboten, zu deren Abschluss jeweils die eiszeitliche Knochenflöte erklingen wird. Um 13 Uhr findet eine Entdecker- und Taschenlampenführung für Kinder sowie eine Führung in englischer Sprache statt. Mit dem „Blautopfbähnle“ verkehrt an diesem Tag ein Shuttle zwischen URMU Blaubeuren – Hohle Fels – Bahnhof Schelklingen. 
Wer gerne zu Fuß unterwegs ist, kann an geführten Wanderungen zu den Höhlen Geißenklösterle und Sirgenstein, beide im Achtal bei Blaubeuren gelegen, teilnehmen. Die Touren führen entlang der neu angelegten Eiszeitspuren und beschäftigen sich mit den ältesten Musikinstrumenten der Welt und der Geschichte der Menschwerdung.
 
Das Urgeschichtliche Museum in Blaubeuren öffnet seine Steinzeitwerkstatt für kleine und große Eiszeitkünstler und lädt zum Basteln von Schmuck aus Speckstein und anderen Materialien ein. Interessierte ab 14 Jahren können an einem Flintknapping-Workshop teilnehmen (eine vorherige Anmeldung unter empfang@urmu.de ist erforderlich). Außerdem werden Führungen durch das Museum angeboten.
 
Bei einer geführten Familien-Wanderung zur Hohlenstein-Stadel Höhle kann auch das Lonetal erkundet werden. Dabei erwacht die Steinzeit beim Speerschleudern, Funkenschlagen und der Besichtigung des Fundorts des weltberühmten Löwenmenschen wieder zum Leben.
 
Wer den Löwenmenschen im Original sehen möchte, kann die faszinierende Figur bei einer Familien-Führung oder einer Führung für Erwachsene in der Kunsthalle Weishaupt erleben. Dort wird der Löwenmensch aktuell im Rahmen der Ausstellung des Museums Ulm „Museum neu buchstabiert“ präsentiert.
 
Der Programmflyer mit weiteren Informationen zu allen Veranstaltungen und Uhrzeiten ist digital und als Printversion erhältlich unter www.weltkultursprung.de
 
Die Möglichkeit alle deutschen Welterbestätten online von zuhause aus zu erkunden, bietet erneut die gemeinsame Plattform www.unesco-welterbetag.de. Dort können sich Interessierte auch über die Höhlen und Eiszeitkunst und das breite Veranstaltungsangebot der teilnehmenden Stätten informieren.

Fotoaktion #WelterbeVerbindetEin besonderes Highlight ist auch in diesem Jahr wieder der bundesweite Fotowettbewerb #WelterbeVerbindet. Gesucht werden besondere Perspektiven, spannende Detailaufnahmen oder persönliche Blickwinkel, die zeigen, wie vielfältig das Erbe der Menschheit ist. Einsendeschluss ist der 4. Juni 2024. Ausführliche Informationen zum diesjährigen Motto der Fotoaktion und zu den Teilnahmebedingungen finden Sie unter www.unesco-welterbetag.de/fotoaktion. Die drei aussagekräftigsten Bilder werden im Anschluss von einer Jury prämiert.

Weitere Informationen:
www.weltkultursprung.de
www.unesco-welterbetag.de

Hintergrund

UNESCO-Welterbe
1.199 UNESCO-Welterbestätten in 168 Ländern weltweit machen die Geschichte der Menschheit und des Planeten erlebbar. 52 von ihnen befinden sich in Deutschland. Welterbestätten sind Zeugnisse vergangener Kulturen, künstlerische Meisterwerke und einzigartige Naturlandschaften. Der Schutz und Erhalt dieser Stätten liegt in der Verantwortung der gesamten Weltgemeinschaft. Seit 2005 wird der UNESCO-Welterbetag auf Initiative der Deutschen UNESCO-Kommission und des Vereins UNESCO-Welterbestätten Deutschland am ersten Sonntag im Juni begangen. Das diesjährige nationale Motto lautet „Vielfalt entdecken und erleben“.