Stadt Blaubeuren erhält Skulptur von Jürgen Knubben

Das Bild zeigt die Skulptur "Blaubeurer Säule" im Stadtpark. Davor stehen Landrat Heiner Scheffold, Jürgen Knubben und Bürgermeister Jörg Seibold

„Die Arbeiten von Jürgen Knubben befassen sich unter anderem mit der materiellen Kultur des menschlichen Lebens und zitieren Formen, die seit Jahrtausenden unsere Dingwelt prägen. Gerade deshalb passen seine Skulpturen gut nach Blaubeuren – einer Stadt, in der die materielle Kultur unserer Region einen hohen Stellenwert genießt. In der unmittelbaren Umgebung entstanden in den Höhlen des Achtals einige der ersten Kunstwerke der Menschheit. Dieses große kulturelle Erbe zu bewahren, zu vermitteln und mit Neuem zu bereichern, sehen wir auch als eine Aufgabe der Kreisverwaltung an. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir der Stadt Blaubeuren ein Knubben-Werk als Schenkung übergeben können“, sagte Landrat Heiner Scheffold bei der offiziellen Übergabe des Kunstwerks im Beisein von Bürgermeister Jörg Seibold und Künstler Jürgen Knubben.

Als OEW-Mitglied erhält der Alb-Donau-Kreis Mittel für die Förderung von Kunst und Kultur und konnte darüber den Ankauf des Werks realisieren. Die Schenkung der „Blaubeurer Säule“ (2016) geht auf das Jubiläumsjahr 2023 zurück, in welchem der Alb-Donau-Kreis sein 50-jähriges Bestehen feierte. Ein Festakt, ein Imagefilm, ein Fotowettbewerb, ein Tag der offenen Tür im Landratsamt Alb-Donau-Kreis sowie die Vorstellung von zwei Buchprojekten prägten das Veranstaltungsprogramm zu diesem besonderen Anlass. Im Rahmen des Jubiläums stattete der Landkreis über das Kreisgebiet verteilt die Städte Blaubeuren, Ehingen und Langenau mit jeweils einer Skulptur eines renommierten regionalen Künstlers als sichtbares symbolisches Zeichen der Zusammengehörigkeit und wechselseitigen Wertschätzung von Landkreis, Städten und Gemeinden aus. Die Skulptur in Ehingen konnte kurz vor dem Jahreswechsel übergeben werden. Die Skulpturen in Blaubeuren und Langenau sind nun ebenfalls installiert.
 
„Kunst hat in Blaubeuren eine lange Tradition und bereicherte den Alltag der Menschen schon vor 40.000 Jahren. Die aus Mammutelfenbein geschnitzten Figuren im Urgeschichtlichen Museum entführen uns in die Sphäre geistig-religiöser Vorstellungen der Menschen der letzten Eiszeit. Genauso befreien uns Kunstwerke auch heute noch aus der Enge unseres Alltags. Sie laden uns dazu ein, unsere eigenen Denkpfade zu verlassen und uns neuen Perspektiven zu öffnen. Ich freue mich sehr, dass nun eine Stahlplastik von Jürgen Knubben unseren Stadtpark bereichert. Die aufstrebende Form der Säule fügt sich toll in die Szenerie der Steilhänge und wirkt wie eine Art visuelles Ausrufezeichen, das uns die Schönheit dieses Ortes neu erleben lässt. Die Schenkung dieses Kunstwerks ist eine schöne und gelungene Geste der Wertschätzung anlässlich des 50-jährigen Jubiläums unseres Landkreises. Sie ist ein sichtbarer Ausdruck der engen Verbundenheit unserer kommunalen Familie“, sagte Bürgermeister Jörg Seibold.

Über Jürgen Knubben

Jürgen Knubben gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Stahlplastikern. Häufig begegnet man seinem Arbeiten im öffentlichen Raum, wie beispielsweise im Gebäude B des Landratsamtes Alb-Donau-Kreis oder auf dem Rathausplatz der Stadt Erbach, wo seit 2015 eine großformatige Stuhlskulptur an das Kunstprojekt „Platzhalter“ erinnert und zum Verweilen einlädt. Der in Rottweil geborene Künstler und studierte Theologe ist bereits seit 1973 als Bildhauer tätig. Seitdem war er an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen weltweit beteiligt. Zudem initiiert Knubben regelmäßig Kunstprojekte im öffentlichen Raum. 2007 erhielt er für seine künstlerische Arbeit den Kulturpreis der Stadt Rottweil, 2023 wurde er für sein Gesamtwerk mit dem Oberschwäbischen Kunstpreis ausgezeichnet, einem der höchstdotierten Kunstpreise in Deutschland.