Linie 12: Stellungnahme des Alb-Donau-Kreises zum Beschluss der Stadt Ulm

Hier ist ein Foto von einem roten Stadtbus zu sehen. Das Bild zeigt die Front und die Seite des Busses, der auf einer Straße steht. Im Hintergrund sind weitere Busse zu erkennen, die auf ihren Einsatz warten, was eine typische urbane Verkehrssituation darstellt.

Der Alb-Donau-Kreis bedauert den gestrigen Beschluss der Stadt Ulm zur Umplanung der Buslinie 12. Es handelt sich um eine autonome Entscheidung der Stadt Ulm, die integrierte Verkehrsplanung auf dieser Linie nicht fortzusetzen. Das Landratsamt Alb-Donau-Kreis hat sich immer dafür eingesetzt, dass die Linie 12 in ihrer bestehenden Form beibehalten wird. Jeder zusätzliche Umstieg, der durch die Neuplanung erforderlich wird, schmälert die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) für die Bürgerinnen und Bürger aus Dellmensingen erheblich

Aus unserer Sicht hatte sich die bisherige Aufgabenteilung im Bereich der Linie 12 seit der Übernahme durch die SWU im Jahr 2020 bewährt. Der Alb-Donau-Kreis muss aber die Entscheidung der Stadt Ulm als zuständiger Aufgabenträgerin respektieren. Angesichts des hohen Pendleraufkommens zwischen Ulm und dem Alb-Donau-Kreis ist eine grenzüberschreitende und integrierte Verkehrsplanung, die den Bedürfnissen sowohl der Stadt als auch des Umlands gerecht wird, ein zentrales Ziel unserer Kreispolitik.

Um die Anbindung Dellmensingens auch nach dem 1. Januar 2027 sicherzustellen, wird der Alb-Donau-Kreis nun alternative Konzepte entwickeln. Eine mögliche Lösung könnte darin bestehen, die Fahrgäste von Dellmensingen zum Bahnhof Erbach zu bringen, von wo aus sie entweder die Regionalbahn R2 oder die Buslinie 21 nach Ulm nutzen können. Auch der Schülerverkehr muss neu organisiert werden, insbesondere für Schülerinnen und Schüler aus Dellmensingen, die das Schulzentrum in Wiblingen besuchen. Hier könnte eine Anpassung der Linie 239 Abhilfe schaffen.

Die zukünftige Anbindung von Dellmensingen wird in den kommenden Monaten detailliert erarbeitet und an die tatsächlichen Verkehrsbedarfe angepasst. Unser Ziel bleibt es, trotz der Veränderungen einen verlässlichen, attraktiven und nachhaltigen ÖPNV zu gewährleisten. Dafür werden wir weiterhin mit der Stadt Ulm und anderen Beteiligten zusammenarbeiten, um den ÖPNV in der Region effizient und bedarfsgerecht zu gestalten.